Gehen wir morgen Weltenwandern?

Diese Frage hat euch vermutlich noch niemand gestellt! Sie würde euch wahrscheinlich verblüffen und auch neugierig machen.

 

„Weltenwandern“ ruft andere Assoziationen hervor als „Pilgern“. Und dennoch verstehe ich unter Weltenwandern genau das, was mit meinem Buchtitel „das neue „Pilgern“ gemeint ist: Das neue Pilgern ist Weltenwandern! Doch warum?


Wir begegnen dabei nicht nur den sichtbaren, sondern auch den unsichtbaren Bewohnern einer Landschaft. Allein schon die Tatsache, dass wir sie als Wesen wahrnehmen, versetzt uns in eine andere, seelenvollere Welt. Unser eigener Platz in der Welt verändert sich, wenn wir uns der größeren Gemeinschaft von Wesen, die wir eine Landschaft nennen, zugehörig fühlen.


Es tut sich also auch etwas in unserer inneren Welt! Zugleich dehnen wir uns vertikal aus und spüren die Gegenwart einer „oberen“ und „unteren“ Welt, während wir uns durch die „mittlere“ bewegen. Wir selbst als aufrechte Menschen werden zum Bindeglied zwischen ihnen.   


Die Welten näher zusammenzubringen, ist auch der Zweck unserer Zeremonien an heil-igen Orten in der Landschaft genau wie an der Mesa, die ein Mikrokosmos ist. Mit unseren Gaben und rituellen Gesten bekunden wir nach oben, unten, innen und außen, dass wir die zarten Lichtfäden, die all diese Bereiche verbinden, stärken wollen.


Damit wird Weltenwandern zu einem kraftvollen Beitrag für einen tatsächlichen Weltenwandel, der uns Menschen zu verantwortungsbewussten und beherzten Mit-Wesen in einem höchst belebten Universum macht, von dem wir nur einen winzigen Teil kennen.

Ich wünsche uns allen einen Frühling, der echte Erneuerung bringt!

 

Mit Munay*,

Waltraud Hönes

(Gründerin der Wayna Fanes- Tradition)

 

*Munay (Quechua): Bedingungslose Liebe, eigentlich: Liebender Wille

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Pilgern über sich selbst hinaus – der lebendigen Erde neu begegnen

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Ein neuer Frühling