Neue Menschheit oder neue Erde?
Dass wir Menschen dringend unser Selbstverständnis ändern müssen, steht außer Zweifel. Es gilt, einen bedeutsamen Schritt zu machen, der unsere Perspektive auf uns und die Welt erweitert. Er fällt uns deswegen schwer, weil er mit Demut zu tun hat: Uns wieder in die mehr-als-menschliche Gemeinschaft von Wesen auf der Erde einzuordnen, heißt, unsere Herrschsucht über die Natur aufzugeben.
Hochmut kommt vor dem Fall, sagt man. Wir brauchen es aber nicht zum Absturz kommen lassen, wenn unser Herz den Mut dafür aufbringt, diesen Schritt zu tun. Tatsächlich können wir ihn nur durch die Kraft der Liebe schaffen, die uns von unseren Ängsten befreit. Dann ist Ehrfurcht vor den Kräften der Natur kein Zeichen von Schwäche, sondern öffnet uns das Tor zu wahrem Menschsein, das uns erlaubt, Mit-Wesen und zugleich Mit-SchöpferInnen zu sein.
Auch Pachamama selbst befindet sich in einem großen Transformationsprozess. Wie also könnten wir, ihre Kinder, nicht davon mitbetroffen sein? Wir haben sie mit unserem unreifen Verhalten in Schwierigkeiten gebracht, doch spielen sich in ihrem Inneren längst Veränderungen ab, die noch viel bedeutsamer sind als jene, die wir auf ihrer Oberfläche beobachten. Wir müssen also nicht nur den Schaden beheben, den wir angerichtet haben, sondern sind auch in ihren Wandlungsprozess eingewoben, der mit einem verändernden kosmischen Einfluss einhergeht: Das göttlich weibliche Bewusstsein dringt nun verstärkt in die Weltseele ein und gibt ihr einen neuen Impuls.
Also: Neue Erde mit neuer Menschheit!
Mit Munay*,
Waltraud Hönes
(Gründerin von Wayna Fanes)
*Munay (Quechua): Bedingungslose Liebe, eigentlich: Liebender Wille
Newsletter "Neues aus Wayna Fanes" 3-2024